Einmal die Füße vom Preikestolen in Norwegen baumeln lassen
Der Preikestolen (norwegisch für Kanzel) ist eine Felsplattform, von der aus man 600 m tief auf das Lysefjord sehen kann. Die Plattform ist etwa 25 mal 25 m breit. Die sehr bekannten Bilder hatten uns bei der Reiseplanung sofort überzeugt, so dass wir mit dieser kürzeren Wanderung kurz nach unserer Ankunft in Norwegen starteten.
Los geht’s
Die 8 km lange Wanderung ist mit 4 Stunden (hin und zurück) angegeben. Während wir in anderen Ländern immer deutlich schneller als die angegebenen Zeiten waren, schafften wir es in Norwegen meistens gerade so. Die Angaben auf der Seite visitnorway.no sind also durchaus ernst zu nehmen. Parken kann man an der Berghütte Preikestolen Fjellstue für sage und schreibe 200 NOK (ca. 20 Euro). An der Hütte gibt es ein Kiosk, eine Touristeninformation und Toiletten.
Der Aufstieg zum Preikestolen
Der Weg schlängelt sich hauptsächlich über in den Felsen gehauene Treppenstufen etwa 500 Höhenmeter nach oben. Wo wir auf der Wanderung zur Trolltunga nur einigen gut trainierten Menschen begegnet sind, war hier schnell klar, dass so ziemlich jeder Norwegenbesucher einmal den Aufstieg zum Preikestolen wagt. Was natürlich auch an der Kürze des Weges liegt. Allerdings ist der Weg zum Teil sehr steil und durch die vielen Stufen eher unangenehm zu gehen. Zwischendurch finden sich kleinere Seen und Bäche, aus denen Aiko trinken konnte. Zudem kommt man an einigen Aussichtspunkten vorbei, an denen man die schöne Aussicht genießen kann. Der letzte Teil der Wanderung ist nochmal relativ anstrengend, da er über steile, glatte Felsen führt. Bei uns war es sehr trocken, ich kann mir aber vorstellen, dass besonders der Abstieg bei Regen sehr rutschig und unangenehm werden kann.
Wir sind erst gegen Mittag losgelaufen, um den Preikestolen im Abendlicht bewundern zu können. Dämmrig wurde es im Juli erst so gegen 23 Uhr. Wir machten uns also auf den Weg die Stufen hinauf und erreichten nach 2 Stunden unser Ziel.
Auf der Felskanzel
Auf dem Preikestolen herrschte eine fröhliche Picknickatmosphäre. Einige Leute ließen ihre Beine von der Felskante baumeln, 600 Meter über dem Lysefjord. Ich hatte es zwar nicht vorgehabt, aber als ich es sah, wollte ich es auch machen. So ein bisschen Todessehnsucht steckt wohl in jedem drin. Es war gleichzeitig gruselig und ziemlich cool. Aiko hatte gar keine Angst vor der Höhe und tänzelte (an der Leine natürlich) an der Kante entlang, um sich die Aussicht auch mal anzusehen. Wir machten es wie viele andere Besucher und genossen bei einem kleinen Picknick die tolle Aussicht auf das Lysefjord.
Über dem Preikestolen
Danach sind wir noch einen Trampelpfad weiter nach oben gestiegen, um auf den Preikestolen hinab blicken zu können. Diese Perspektive sieht man auf vielen Fotos und Postkarten und bringt die Felskanzel noch besser zur Geltung. Hier sollte man einigermaßen trittsicher sein. Für einen Vierbeiner aber absolut kein Problem. Hier oben waren wir wieder froh, so spät losgegangen zu sein. Am frühen Abend waren nur noch einige wenige Leute da, so dass es noch schöner aussah. Anschließend ging es den gleichen Weg wieder zurück.
Das Wichtigste zusammengefasst
- Start an der Berghütte Preikestolen Fjellstue (mit dem Auto erreichbar)
- Parkplatz kostet 200 NOK (ca. 20 Euro)
- Hin- und Rückweg; 8 km; 500 Höhenmeter; 4 Stunden
- Trittsicherheit erforderlich, aber gut machbar (wird mit „mittel“ angegeben)
- für Hunde gut machbar, außer sie sollen keine Treppen laufen; Trinkmöglichkeiten auf der Strecke; Leinenpflicht, relativ viel Betrieb
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